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Sommer

Juni

Im Zeichen der Gartenpflege

Der Monat Juni steht im Zeichen der Gartenpflege. Die Pflanzarbeiten sind abgeschlossen und jetzt stehen die Pflegearbeiten im Vordergrund. Je nach Witterung müssen die neu gesetzten Pflanzen mit Wasser versorgt werden. Dabei sollte man stets eine Fingerprobe im Erdreich durchführen. Denn manchmal hat man das Gefühl, es hat ständig geregnet, aber so richtig viel ist gar nicht gefallen, und ein Gießen wird notwendig. Umgekehrt besteht aber auch die Möglichkeit, dass man eine Pflanze tot gießen kann. Dies kommt oft auf schweren Lehmböden vor, wenn kein Wasserabfluss möglich ist. Also immer Staunässe vermeiden.
Die Rosen sollten auf Blattläuse untersucht werden. Auch die typischen Rosenkrankheiten wie Rosenrost, Sternrußtau und Mehltau können jetzt vermehrt auftreten. Eine Behandlung ist da sehr sinnvoll, wenn Sie im Sommer an Ihren Rosen neben den Blüten auch noch Blätter haben wollen. Der Fachmann kann Ihnen da sicher weiterhelfen. Um ein Spritzen mit Pflanzenschutzmittel zu vermeiden sollte man beim Kauf von Rosen schon auf die Blattgesundheit achten. Kaufen Sie Rosen, die das ADR-Zeichen haben. Dieses Prädikat bekommt eine Rose nur, wenn sie sich durch eine gute Blattgesundheit auszeichnet.

Wenn die Vogelbrutzeit zu Ende ist, kann auch mit dem Hecken schneiden begonnen werden. Bitte achten Sie darauf, dass die geschnittene Hecke im Querschnitt ein Trapez ergibt, oben schmaler unten breiter. Wenn man gerade schneiden würde, kann es zu einem Verkahlen der unteren Hecke kommen, das später schwer zu korrigieren ist. Auch junge Hecken sollten sowohl in der Höhe als auch seitlich geschnitten werden, weil dadurch der Wuchs angeregt wird.

Im Staudenbeet sollten jetzt die höher werdenden Stauden angebunden oder mit Staudenringen versehen werden. Auch eine Düngung sollte jetzt vorgenommen werden, aber immer in Verbindung mit Wasser.

Silvia Tänzler
Güstrower Baumschulen.

Juli

Erdbeeren – einfach köstlich

Die zu den Rosengewächsen zählenden Erdbeeren liefern köstliche, allseits beliebte Früchte, die schon von den alten Griechen zu den "Königinnen der Früchte" erkoren wurden. Eine der ältesten Sorten ist die Walderdbeere. Sie hat zwar nur kleine Früchte, aber dafür ist ihr Aroma unübertroffen. Eine Unterart dieser Walderdbeere ist die Monatserdbeere. Sie blüht und fruchtet von Mai bis Oktober. Unsere heutigen Sorten der Gartenerdbeeren stammen von den Chile- oder Riesenerdbeeren ab. Auch hier gibt es unterschiedliche Sorten, die sich nicht nur in der Fruchtgröße, sondern auch in der Reifezeit unterscheiden. Außer früh- und spätreifenden gibt es auch zweimaltragende Sorten, die vielfach mehrmalstragende genannt werden. Im Gegensatz zu den einmaltragenden, die nur an Kurztagen im Frühjahr blühen, verhalten sich die mehrmalstragenden tagneutral, d.h. sie setzen auch im Sommer noch Blüten an. Die meisten der heute angebotenen Sorten sind weitgehend selbstfruchtbar doch führt eine Fremdbefruchtung oft zu besserem Fruchtansatz. Wer also großen Wert auf besonders reiche Ernte legt, sollte mehrere gleichzeitig blühende Sorten pflanzen. Erdbeeren sind wahre Sonnenanbeter, die nur an vollsonnigen Stellen schöne Früchte mit ausgeprägtem Aroma bilden können. Sie sollten windgeschützt stehen und auch Spätfrostlagen sind zu vermeiden. An den Boden stellt die Erdbeere keine besonderen Ansprüche. Gepflanzt wird in Reihe. Reihenabstand 50 cm, in der Reihe 20 cm. Pflanzzeitpunk ist von Mitte Juli bis Mitte August. Während der Zeit des Fruchtwachstums braucht die Pflanze viel Feuchtigkeit. 10-20 l/qm; ein- bis zweimal pro Woche sollten es schon sein. Zu den bekanntestes Sorten, die auch im Handel erhältlich sind, zählen Senga Sengana, Polka, Korona, Elsanta, Honeoye, Florence, Ostara, Mara de Bois und Mieze Nova.

Viel Freude mit den köstlichen Früchten wünscht
Ihre Silvia Tänzler

August

Wer schießt auf die Kirschen?

In den Sommermonaten geht der Verkauf in der Baumschule saisonbedingt zurück. Zunehmend ist aber der Bedarf an Beratung was Pflanzenkrankheiten betrifft. Darum möchte ich heute mal über eine häufige Krankheit an Steinobst schreiben.
Wenn an den Blättern von Süß- und Sauerkirschen, Pflaume oder Pfirsich, kleine rundliche bis ovale, kaminrot bis leicht bräunliche Flecken entstehen, aus denen Löcher werden, dann handelt es sich um die Schrotschusskrankheit. Die Blätter weisen für diese Krankheit typischen schrotschussartigen Löcher auf. Verursacher ist der Pilz Stigmina carpophila. Stärkerer Befall kann bei einigen Pflanzenarten auch zum vorzeitigen Abwerfen der Blätter im Sommer führen. Bei Steinobst ist zudem ein Befall an den Früchten möglich, der sich durch dunkelbraune, eingesunkene Befallsflecken äußert. Befallene Früchte sind meist nicht mehr verwertbar oder werden häufig vorzeitig abgeworfen. Der für die Krankheit verantwortliche Pilz überwintert vornehmlich an erkrankten Trieben und Zweigen, seltener hingegen auch an infizierten Früchten, die über den Winter hinaus an den Bäumen hängen bleiben. Kranke abgefallene Blätter können dem Pilz ebenfalls zum Überdauern dienen. Im Frühjahr befällt der Erreger schon kurze Zeit nach dem Austrieb die neuen jungen Blätter. Die Krankheit tritt vor allem in Jahren stärker auf, in denen häufiger Niederschläge fallen. Eine direkte Bekämpfung ist derzeit nicht möglich, weil keine entsprechenden Pilzbekämfungsmittel zugelassen sind. Um die Krankheit zu vermeiden, müssen die Baumkronen ausreichend luftig sein.
Ebenso empfiehlt sich ein Absammeln der befallenen Früchte und das Entsorgen des befallenden Laubes.

Viel Spaß im Garten wünscht
Silvia Tänzler
Güstrower Baumschulen.

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